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Natürlich steht jeder Frau das Tragen einer Burka frei

Jedes Individuum oder jedes Kollektiv soll die Möglichkeit haben, seinen eigenen Lebensstil zu wählen. Das gilt auch für das Tragen von Burka oder Kopftuch.

"Einen Wertekonsens werden wir nicht erreichen können, aber einen funktionalen Konsens", sagte Michael Wolffsohn im Interview mit der Zeitschrift Publik-Forum (erschienen am 09. September 2016).

Ein solcher Konsens sei welthistorisch einmalig in der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung von 1776 formuliert: "Da ist nicht von Werten die Rede, sondern von 'life, liberty and the pursuit of happiness'. (Leben, Freiheit, und dem Streben nach Glück). Das ist ein genialer, an der Heiligkeit des Lebens orientierter Dreiklang! Life bedeutet erst einmal Sicherheit. Am Anfang steht die Sicherheit, denn wenn das Leben nicht gesichert ist, wird Freiheit irrelevant."

Wie ein Individuum oder eine Teilgruppe glücklich werden will, dürfe nicht von anderen verordnet werden, erläuterte der Publizist. Es müsse ihnen freistehen, dieses Glück nach den eigenen Vorstellungen zu erreichen.

Solange das Tragen einer Burka oder eines Kopftuchs das Überleben anderer nicht gefährde, gehörten diese "natürlich" auch zu diesem Freiheitsverständnis. Michael Wolffsohn: "Wenn jemand glaubt, dadurch ein intensiveres Verhältnis zum lieben Gott – den es hoffentlich gibt – zu haben, dann: Viel Glück."

Zum Interview geht es hier