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Nur nette Worte vom Bund

Die Lernwerkstätten der Lichtburg-Stiftung in Berlin-Wedding vermitteln kulturelle Bildung für jährlich 70.000 Kinder, Jugendliche und Senioren.

Die laufenden Kosten von rund 350.000 Euro im Jahr werden weitgehend über Spenden und Drittmittel finanziert. Vom Bund gebe es "viele nette Worte", aber wenn es um Fördermittel gehe, "laufen wir gegen Wände", sagte Michael Wolffsohn der Jüdischen Allgemeinen vom 23. Juli 2020.

Dabei seien Konzept und Wirklichkeit der Stiftungsaktivitäten im Mikrokosmos Gartenstadt Atlantic nicht nur in Berlin einzigartig: "Fachleute, Medien und auch Bundespolitiker bescheinigen uns, dass es ein nationaler und sogar internationaler Leuchtturm sei – ein Modellprojekt. Juden, Muslime und andere Deutsche sowie Ausländer arbeiten hier gemeinsam."

Fast alle von den Nazis geraubten Immobilien seines Großvaters, wie die "Scala" und "Plaza" in Berlin oder die Essener Lichtburg und diverse andere Immobilien, seien nicht zurückgegeben worden. Auch Entschädigung habe es nicht gegeben. Michael Wolffsohn: "Ich forderte des inneren Friedens wegen weder dieses noch jenes. Aber für Bildung, Kultur und Integration, also die unverzichtbaren Aufgaben für Gegenwart und Zukunft, die eigentlich vom Staat zu erbringen sind, erwarte ich finanzielle Unterstützung und nicht nur nette Worte."

Zum Interview geht es hier