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Wolffsohn entzieht sich jeder Vereinnahmung konsequent und dickköpfig. Er mag das nicht, das »diplomatische Ver- und Übermitteln oder das verdeckende Überzuckern«, er ist weder Befehlsempfänger noch Diplomat sondern Professor geworden, weil das von "profiteri" komme - von "Bekennen".

Cora Stephan in der "Welt"

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Wurde die Wolffsohn-Villa 1965 zum zweiten Mal „arisiert“?

Der Familie Wolffsohn gehörte bis Ende der 1930er Jahre ein Grundstück mit Villa am Berliner Stölpchensee.

Dann wurde die Immobilie unter den Nationalsozialisten zwangsversteigert („arisiert“) und die Familie in die Emigration getrieben. Nach dem Krieg kämpfte Karl Wolffsohn um die Rückgabe des 7.500 Quadratmeter großen Seegrundstücks. Den Kampf mit der Berliner Verwaltung erlebten er und seine Familie als „zweite Arisierung“.

Ich habe den renommierten Historiker Prof. Dr. Thomas Brechenmacher von der Universität Potsdam gebeten, den Fall aufzuarbeiten, weil ich gemäß der klassischen Methode der Geschichtswissenschaft wissen wollte „wie es eigentlich gewesen“ (Leopold von Ranke). Immerhin betrifft diese Frage bei diesem Thema meine gesamte Familie ideell und materiell.

Bezirk und Senat haben die Berliner und die Wolffsohns belogen

Das Ergebnis ist, wie es sich für eine wissenschaftliche Arbeit gehört, sachbezogen, ermittelt und präsentiert die Fakten, ordnet sie in den historischen Zusammenhang ein. Absolut wasserdicht. Die praktischen Konsequenzen für meine Familie und mich werden sich aus dem Vorgehen der Berliner Politik ergeben. Fest steht, dass Bezirk und Senat damals die Berliner im Allgemeinen und meine Familie im Besonderen schlicht und ergreifend belogen und uns einen erheblichen Vermögensverlust zugefügt haben. Das muss Konsequenzen haben.

Michael Wolffsohn, 16. Mai 2024

Das Gutachten als PDF