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Wolffsohn entzieht sich jeder Vereinnahmung konsequent und dickköpfig. Er mag das nicht, das »diplomatische Ver- und Übermitteln oder das verdeckende Überzuckern«, er ist weder Befehlsempfänger noch Diplomat sondern Professor geworden, weil das von "profiteri" komme - von "Bekennen".

Cora Stephan in der "Welt"

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Politik muss Fehler korrigieren, um AfD kleinzubekommen

Parolen mit historischen Vergleichen wie „5 vor 1933“ oder „Friedrich Hindenburg“, die auf Demonstrationen gegen rechts zu hören und zu sehen sind, sind schlicht und ergreifend Unsinn.

Wir haben keine Situation, in der eine Machtergreifung der Rechtsextremisten bevorsteht. 

Die Frage ist doch: Wie kann man die AfD kleiner bekommen, ohne ihre Politik zu betreiben? Die AfD hat heute 20 Prozent aufgrund einer Politik, die mit der Brandmauer diesen Brand nicht verhindern konnte. Wenn mein Ziel die Verkleinerung der AfD ist, meine Politik aber das Gegenteil gebracht hat, dann begehe ich doch nicht immer wieder denselben Fehler und setze diese Politik fort. Es ist leider Denkfaulheit, wenn man die Fehler nicht korrigiert und mit solchen unsinnigen Parolen kommt. 

Das wichtigste Thema für die Bundesbürger ist die Migration: 70 Prozent plus. Wenn nicht alle diese 70 Prozent die Union wählen, sondern ein immer größerer Teil die AfD, dann haben doch die Demonstranten – die ich in ihrer Zielsetzung sehr sympathisch finde –  ihr Ziel nicht erreicht.

Interview mit n-tv am 4. Februar 2025