Aufbau von Gaza unter US-Besatzung ist gute Idee
Der Vorschlag von Präsident Donald Trump, dass die USA den Gazastreifen übernehmen und aufbauen helfen, enthält bedenkenswerte Ansätze.
Für die Deutschen ist das eigentlich ein bekanntes Muster: Sie sind mit der Besatzung durch die westlichen Siegermächte von 1945 bis 1949 nicht schlecht gefahren.
Seit 140 Jahren kommt der Nahost-Konflikt einer Lösung nicht näher. Insofern ist ein neuer Ansatz segensreich und notwendig. Bereits wenige Stunden, nachdem der Vorschlag gemacht wurde, „Nein, geht nicht“ zu schreien, ist genauso falsch, wie gleich „Ja, Hurra“ zu schreien.
Eine Umsiedlung oder Vertreibung der Palästinenser aus dem Gazastreifen wäre allerdings sehr problematisch. Denn wenn Sie etwas aufbauen wollen, brauchen Sie Menschen. Die gibt es, und warum soll man die vertreiben? Das ergibt keinen Sinn. Schon rein funktional, jenseits von der Moral, ist der Vorschlag noch nicht durchdacht.
Aber die Idee eines Aufbaus unter Kontrolle der USA – nicht der Uno, die immer ohnmächtig der Steigerung der Kriegshandlungen zugeschaut hat – halte ich für eine gute Idee.
Interview mit Welt TV am 5. Februar 2025