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Wolffsohn entzieht sich jeder Vereinnahmung konsequent und dickköpfig. Er mag das nicht, das »diplomatische Ver- und Übermitteln oder das verdeckende Überzuckern«, er ist weder Befehlsempfänger noch Diplomat sondern Professor geworden, weil das von "profiteri" komme - von "Bekennen".

Cora Stephan in der "Welt"

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Religiöse Ahnungslosigkeit können wir uns nicht leisten

Um die Konflikte im Nahen Osten und die Integrationsprobleme in Europa zu lösen, müssen wir uns mit Religion beschäftigen.

Wir müssen die Gemeinsamkeiten von Judentum, Christentum und Islam verstehen, die auf den heiligen Schriften basieren, und wir müssen analysieren, wie sich die drei Religionen voneinander abgrenzen und was sie trennt.

Die Tatsache, dass Christen und Muslime im Nahen Osten seit Jahrzehnten aufeinander stoßen, hat sehr viel mit Religion und nicht nur mit Politik zu tun. In Deutschland und Europa haben wir eine ständig wachsende muslimische Minderheit, die sehr religiös ist, mit der wir wechselseitige Integrationsprobleme haben. Doch wenn man Probleme lösen möchte, dann muss man wissen: Was beschäftigt den anderen?

Deutschland ist aber eine „Heidenrepublik“ und die meisten haben nicht die geringste Ahnung, was das Fundament der drei Schriftreligionen ist. Diesen Luxus können wir uns schon aus politischen Gründen nicht leisten. 

Wenn ich sage: Das Christentum interessiert mich nicht, und das Judentum und der Islam interessieren mich erst recht nicht: Dann können wir nicht zueinander kommen.

„Matthay fragt“ im rbb24 Inforadio, 22. März 2025