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Wolffsohn entzieht sich jeder Vereinnahmung konsequent und dickköpfig. Er mag das nicht, das »diplomatische Ver- und Übermitteln oder das verdeckende Überzuckern«, er ist weder Befehlsempfänger noch Diplomat sondern Professor geworden, weil das von "profiteri" komme - von "Bekennen".

Cora Stephan in der "Welt"

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Gedenkstätte zeigt die Unmenschlichkeit im Menschen

Der Holocaust wird oft erinnert als industrielles, anonymes Vernichten. Dabei haben "Menschen wie Du und ich" am Verbrechen mitgewirkt.

Diskussion über Geschichtspolitik an einem denkwürdigen Ort: In einer Feldscheune bei Gardelegen in Sachsen-Anhalt wurden noch im April 1945 über 1.000 KZ-Häftlinge aus ganz Europa von SS-Wachleuten ermordet. Die Opfer waren in Todesmärschen aus den Konzentrationslagern Mittelbau-Dora und Hannover-Stöcken dorthin getrieben worden. Sie wurden in eine Feldscheune gesperrt, die von den Wärtern in Brand gesteckt wurde.

"Der Holocaust wird oft erinnert als industrielles, anonymes Vernichten. Hier in Gardelegen wird deutlich, dass 'Menschen wie Du und ich' am Verbrechen mitgewirkt haben. Man wird von dem Ungeist des Ortes regelrecht hineingezogen in die Unmenschlichkeit im Menschen", sagte Michael Wolffsohn in einer Sendung des Fernsehsenders Phoenix am Holocaust-Gedenktag (27. Januar 2020).

Zur Diskussion mit der Linken-Politikerin Petra Pau und Moderatorin Michaela Kolster in der Sendung Unter den Linden geht es hier