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Wolffsohn entzieht sich jeder Vereinnahmung konsequent und dickköpfig. Er mag das nicht, das »diplomatische Ver- und Übermitteln oder das verdeckende Überzuckern«, er ist weder Befehlsempfänger noch Diplomat sondern Professor geworden, weil das von "profiteri" komme - von "Bekennen".

Cora Stephan in der "Welt"

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Experten sehen Denkmalstürze mit Skepsis

Wissenschaftler äußern sich kritisch zum Sturz von Denkmälern im Kampf gegen Rassismus und Kolonialismus.

"Der Fortbestand von Denkmälern tatsächlicher Negativpersonen ist überall und immer infrage zu stellen", sagte der Historiker Michael Wolffsohn der "Passauer Neuen Presse" (7. Juli 2020).

Es sei jedoch inakzeptabel, "selbstermächtigt, ohne Recht und Berechtigung" zu handeln. Kein Einzelner und keine Gruppe habe das Recht, im Namen aller zu sprechen und zu handeln, mahnte Wolffsohn.

Über den Umgang mit umstrittenen Denkmälern und Symbolen entschieden "daher nicht große oder kleine aktivistische Gruppen, sondern die vom Volk gewählten Repräsentanten, also das Parlament oder die jeweilig vom Parlament kontrollierte Regierung".

Jedes Symbol und jedes Denkmal sei eine Art "moralische Visitenkarte des Staates", erklärte der Historiker. "Ein demokratischer Staat hat den Willen des Souveräns, des Herrschers, auszuführen. Das ist das Volk, genauer: dessen Mehrheit." Daher sei es notwendig, "dass die gewählten und nicht sich selbst ermächtigenden Repräsentanten des Volkes über Errichtung und Fortbestand von Denkmalen entscheiden". Dies bedeute nicht, dass Werte sich nicht verändern könnten: "Wenn Gott angezweifelt wird, warum nicht erst recht jeder vermeintlich oder tatsächlich bedeutende und moralische Mensch?"

(…)

Zusammenfassung: Katholische Nachrichtenagentur (KNA)

Das vollständige Interview bei PNP Plus (€)