m wolffsohn logo promo 1 1

Wolffsohn entzieht sich jeder Vereinnahmung konsequent und dickköpfig. Er mag das nicht, das »diplomatische Ver- und Übermitteln oder das verdeckende Überzuckern«, er ist weder Befehlsempfänger noch Diplomat sondern Professor geworden, weil das von "profiteri" komme - von "Bekennen".

Cora Stephan in der "Welt"

m wolffsohn  Titel frei 1 3

Städte entlasten, Jobs schaffen: Israels neues Mega-Wüstenprojekt

Das ist Realität in Deutschland: Ballungsräume wie Berlin, Hamburg oder München platzen förmlich aus den Nähten.

Zwar gibt es hier gute Jobs, aber die Lebenshaltungskosten steigen und steigen. Besonders die Mieten explodieren und sind für Normalverdiener kaum noch bezahlbar. Dagegen wird so manche ländliche Gegend in Deutschland nach und nach entvölkert. Mehr als andere ziehen junge Leute weg. Sie gehen dahin, wo sie Arbeit und Lebensqualität finden. Noch mehr als andere Regionen trifft Ostdeutschland dieses Problem. So wird der Unterschied zwischen Stadt und Land immer größer.

Was ist dagegen zu tun? Das kleine Land Israel hat einen Plan, von dem nicht zuletzt Deutschland lernen kann.

Nationale Kraftanstrengung

Mit einer riesigen Kraftanstrengung der gesamten Nation sollen in den kommenden zwei Jahrzehnten bis zu 1,5 Millionen Menschen in der Wüste Negev (Süden) sowie in Galiläa (Norden) angesiedelt werden. Geplant sind grüne Gemeinden mit hoher Lebensqualität, die Ansiedlung von Hightech-Unternehmen, die Hunderttausende gut bezahlte Arbeitsplätze bieten, hochklassige Forschungs- und Bildungseinrichtungen sowie eine moderne Infrastruktur: Krankenhäuser, Verkehrswege, grüne Parks und Wälder zur Naherholung dort, wo heute noch karges Land oder gar Wüste sind.

Neue High-Tech-Industrie soll viele Jobs bieten

So wird einerseits die überbevölkerte und überteuerte Metropolregion Tel Aviv entlastet, andererseits zwei wenig entwickelte Regionen mit niedriger Industrialisierung und relativer Armut aufgewertet.

Konkret ist geplant, rund 500.000 Israelis in Galiläa und eine Million Israelis in der Wüste Negev heimisch werden zu lassen. In neu entstehenden industriellen Zentren dieser beiden Regionen sollen 750 Startup-Unternehmen, 25 Standorte für Forschung und Entwicklung und 150 Wachstumsfirmen aus dem In- und Ausland angesiedelt werden. Diese sollen insgesamt 180.000 hoch qualifizierte Mitarbeiter beschäftigen.

Hinter der Vision Israel 2040 – Land von morgen steht der Jüdische Nationalfonds – Keren Kajemet LeIsrael (JNF-KKL). Das ist Israels größte und älteste Nichtregierungsorganisation (NGO) in den Bereichen Umwelt, Bildung und Infrastruktur. Das Jahrhundertprojekt befindet sich derzeit in der Planungsphase. Finanziert werden soll es durch eine weltweite Spendenkampagne, staatliche Zuschüsse und private Investitionen.

Beitrag in BILD vom 22. November 2020

Spenden kann man hier