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Wolffsohn entzieht sich jeder Vereinnahmung konsequent und dickköpfig. Er mag das nicht, das »diplomatische Ver- und Übermitteln oder das verdeckende Überzuckern«, er ist weder Befehlsempfänger noch Diplomat sondern Professor geworden, weil das von "profiteri" komme - von "Bekennen".

Cora Stephan in der "Welt"

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Die Tragödie des palästinensischen Volks

In den arabischen Staaten am Golf hat heute eine deutlich jüngere Generation von Politikern das Sagen.

Diese Politiker, zu denen der saudi-arabische Kronprinz Mohammed bin Salman gehört, sind sehr pragmatisch. Sie erkennen und benennen eine Schwäche der palästinensischen Führung: die Unfähigkeit zum Kompromiss, um davon ausgehend zu einem späteren Zeitpunkt möglicherweise mehr zu erreichen. Kronprinz Salman wird mit der Aussage zitiert: Wer so oft Angebote für Friedenskompromisse ausschlägt, der kann nicht ernst genommen werden.

Zum letzten Mal im Jahr 2007 hatte der damalige israelische Ministerpräsident Ehud Olmert den Palästinensern zirka 95 bis 97 Prozent der Westbank plus Ost-Jerusalem für einen eigenen Staat angeboten. Das ist nun vorbei, weil die palästinensische Führung leider falsch taktiert und immer nur Maximalforderungen aufgestellt hat. Das ist die Tragödie des palästinensischen Volkes.

Michael Wolffsohn diskutierte im SWR2 Forum am 2. Dezember 2020 mit Carsten Kühntopp, Nahost-Korrespondent (Kairo) und Dr. Guido Steinberg, Islamwissenschaftler (Berlin). Moderation: Martin Durm.

Die Sendung zum Nachhören