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Wolffsohn entzieht sich jeder Vereinnahmung konsequent und dickköpfig. Er mag das nicht, das »diplomatische Ver- und Übermitteln oder das verdeckende Überzuckern«, er ist weder Befehlsempfänger noch Diplomat sondern Professor geworden, weil das von "profiteri" komme - von "Bekennen".

Cora Stephan in der "Welt"

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Sieht so das "Nie wieder!" der Kulturschaffenden aus?

Eine Initiative aus Künstlern, Theatern und Museen poltert gegen einen Bundestagsbeschluss, der sich gegen Judenhass wendet.

Die Forderung der Aktivisten aus dem Kulturbetrieb, erhoben am 10. Dezember 2020: Sie wollen Veranstaltungen mit BDS-Aktivisten durchführen, die vom Steuerzahler finanziert werden sollen. BDS steht für "Boycott, Divestment and Sanctions" gegen Israel – ein Totalboykott des jüdischen Staates, analog zur nationalsozialistischen Parole "Kauft nicht beim Juden!"

Nach scharfer Kritik von Politikern verurteilen nun auch jüdische Verbände die Initiative – und auch Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) distanziert sich.

Michael Wolffsohn kritisiert gegenüber BILD die mangelnde Empathie der Künstler-Initiative: "Für mich gehören zur Kultur untrennbar Einfühlungsvermögen und Rücksichtnahme auf Empfindlichkeiten. Die Unterstützung der in ihrer Wirkung antisemitischen und kritiklos propalästinensischen BDS-Kampagne zeigt weder Einfühlungsvermögen noch Rücksichtnahme", sagte der Historiker und Publizist.

"Nicht alle, doch die meisten Juden fühlen sich durch BDS und Sympathisanten provoziert. Diese Provokation muten deutsche 'Kulturschaffende' den Juden genau am Beginn des Chanukkafestes zu, das für Juden wie Weihnachten ist. Nun wissen Juden noch genauer, was für 'gute und zuverlässige Freunde' sie in diesen 'Kulturschaffenden' haben", so Wolffsohn weiter.

"Man stelle sich vor, wie sie sich verhielten, wenn der Bundestag für BDS wäre. Dann hätten sie auch die Staatsmacht hinter sich. Sieht so das 'Nie wieder!' der 'Kulturschaffenden' aus?"

Zum Beitrag der BILD vom 11. Dezember 2020 geht es hier