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Wolffsohn entzieht sich jeder Vereinnahmung konsequent und dickköpfig. Er mag das nicht, das »diplomatische Ver- und Übermitteln oder das verdeckende Überzuckern«, er ist weder Befehlsempfänger noch Diplomat sondern Professor geworden, weil das von "profiteri" komme - von "Bekennen".

Cora Stephan in der "Welt"

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Will der Westen eine Friedhofsruhe oder Friedensruhe im Nahen Osten?

Der Iran ist der eigentliche Drahtzieher im Krieg zwischen der islamistischen Terrororganisation Hamas und Israel.

Dahinter stehe eine durchdachte Strategie des Mullah-Regimes, sagte Michael Wolffsohn am 12. Mai 2021 im Radiosender Deutschlandfunk Kultur. Teheran wolle zeigen, dass die Welt keine Ruhe im Nahen Osten bekommt, wenn man den Iran nicht in irgendeiner Weise mit einschließt.

Es stelle sich allerdings die Frage: "Ist das eine Friedhofsruhe, oder ist das eine Friedensruhe?" Die Antwort sei aus der Sicht des Westens klar: "Es wird eine Friedhofsruhe mit eruptiven Gewaltausbrüchen, siehe Libanon, siehe Syrien."

Die den Gazastreifen beherrschende Hamas sei inzwischen der "verlängerte Arm von Teheran im israelisch-palästinensischen Konflikt", ergänzte Wolffsohn.

Er erinnerte zudem daran, dass derzeit über die Wiederbelebung des Atomabkommens mit dem Iran verhandelt wird. Es war 2015 während der Obama/Biden-Administration zwischen dem Iran einerseits und den USA, China, Russland, Großbritannien und Frankreich plus Deutschland andererseits mit dem Ziel geschlossen worden, die atomare Aufrüstung des Iran zu verhindern; US-Präsident Donald Trump hatte es 2018 einseitig verlassen.

Das Gespräch zum Nachhören (Moderation: Korbinian Frenzel)