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Wolffsohn entzieht sich jeder Vereinnahmung konsequent und dickköpfig. Er mag das nicht, das »diplomatische Ver- und Übermitteln oder das verdeckende Überzuckern«, er ist weder Befehlsempfänger noch Diplomat sondern Professor geworden, weil das von "profiteri" komme - von "Bekennen".

Cora Stephan in der "Welt"

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Hamas-Raketen sollten friedliche Revolution der israelischen Araber verhindern

Der jüngste Gewaltausbruch im Nahen Osten kommt nicht zuletzt von den arabischen Gegnern der Ra'am-Partei (Vereinigte Arabische Liste).

"Diese Partei – immerhin von Hause aus Islamisten – ist inzwischen sehr pragmatisch", sagte Michael Wolffsohn im Interview mit dem Online-Magazin Tichys Einblick (20. Mai 2021). "Der Koalitionsvertrag mit ihnen war unterschriftsreif, bevor der Raketenkrieg aus Gaza begann. Dieser sollte die bevorstehende Friedliche Revolution der israelischen Araber verhindern. Hamas und Jihad wollen auf Teufel komm' raus eine jüdisch-arabische Annäherung in Israel verhindern."

Ra'am-Chef Mansour Abbas strebe konkrete Verbesserungen für seine Klientel im Hier und Heute an, betonte Wolffsohn. "Anders als die PLO, Hamas und Jihad stellt er keine Maximalforderungen. Das ist sehr klug, denn je radikaler die arabischen Israelis, desto radikaler auch die Mehrheit der jüdischen. Endlich gibt es einen klugen Politiker wie Mansour Abbas."

Das wiederum sei ein Ergebnis der inner-israelischen Entwicklungen: So seien zum Beispiel knapp 15 Prozent aller israelischen Ärzte Araber und gut situiert. "Sie haben also viel zu verlieren. Ebenso wie ihre jüdischen Patienten. Wozu also Konflikt? Frieden entsteht meistens durch wechselseitige Interessen. Hamas und Jihad wollen aber Konflikt."

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