m wolffsohn logo promo 1 1

Wolffsohn entzieht sich jeder Vereinnahmung konsequent und dickköpfig. Er mag das nicht, das »diplomatische Ver- und Übermitteln oder das verdeckende Überzuckern«, er ist weder Befehlsempfänger noch Diplomat sondern Professor geworden, weil das von "profiteri" komme - von "Bekennen".

Cora Stephan in der "Welt"

m wolffsohn  Titel frei 1 3

Umbenenner vom Dienst machen sich zum Gespött

Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden haben 143 Kunstwerke umbenannt, weil die alten Namen rassistisch oder diskriminierend sein sollen.

Getilgt wurden Begriffe wie "Mohr" oder "Zigeuner" in den historischen Titeln von Gemälden, Kupferstichen oder Statuetten. Aus der "Schwarz­afrikanerin mit Spiegel", auch als "Schwarze Venus" bekannt, machten die Zensoren "Afrikanerin mit Spiegel". Ein Bildnis des Niederländers Jan Fyt – im Original "Hund, Zwerg und Knabe" – änderten die Kunst-Zensoren zu "Hund, kleinwüchsiger Mann und Junge".

Historiker Prof. Dr. Michael Wolffsohn übt in BILD deutliche Kritik: "Merken denn die Umbenenner vom Dienst nicht, wie sehr sie sich und die eigentlich gute Absicht zum Gespött machen? Die Schwarze Bürgerrechtsbewegung in den USA war da in den 1960er-Jahren viel klüger: 'Schwarze' war lange ein Schimpfwort. Sie drehten den Spieß um und machten daraus: 'Schwarz ist schön'. 'Jude' war und ist für manche immer noch ein Schimpfwort. Wenn ich sage, 'Ich bin Jude', dann macht mich das stolz."

BILD-Artikel vom 14. September 2021