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Wolffsohn entzieht sich jeder Vereinnahmung konsequent und dickköpfig. Er mag das nicht, das »diplomatische Ver- und Übermitteln oder das verdeckende Überzuckern«, er ist weder Befehlsempfänger noch Diplomat sondern Professor geworden, weil das von "profiteri" komme - von "Bekennen".

Cora Stephan in der "Welt"

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Unmenschlichkeit und Rache: Das erwartet russische Deserteure

Was passiert mit russischen Soldaten, die nicht mehr in der Ukraine kämpfen wollen?

Hunderttausende Russen sind seit der am 21. September 2022 verkündeten Teilmobilmachung geflüchtet, damit sie nicht in den Krieg ziehen müssen. Andere desertieren. Doch was passiert mit Soldaten, die mitten im Kriegsgebiet sind und nicht mehr wollen?

Eine allgemeingültige Antwort darauf gibt es nicht. «Denn es kommt ganz darauf an, wer sie sozusagen einfängt und dann in Gefangenschaft bringt», sagte Michael Wolffsohn im Interview mit dem Schweizer Radioprogramm SRF am 12. Oktober 2022.

Geraten sie in die Hände der Ukrainer, dürften diese kaum Interesse daran haben, russische Deserteure lange in Gefangenschaft zu halten. «Es sei denn, es sind Täter. Doch das Gesetz des Krieges heisst Brutalität und Unmenschlichkeit – und auch auf der Seite, die eigentlich politisch Menschlichkeit repräsentiert, sind Unmenschlichkeiten alles andere als auszuschliessen», sagt Wolffsohn.

Drakonische Strafen drohen

Auf Gnade oder Menschlichkeit zu hoffen, dürfte im anderen Fall ohnehin vergebens sein: Werden die Russen desertierten Soldaten habhaft, drohen drakonische Strafen. «Es ist mit schlimmster Rache zu rechnen», formuliert es Wolffsohn drastisch. Bei russischen Soldaten, die nicht mehr kämpfen wollen, grassiert Angst: Ergebe ich mich, könnte ich im Rahmen eines Gefangenaustauschs wieder nach Russland ausgeliefert werden.

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