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Wolffsohn entzieht sich jeder Vereinnahmung konsequent und dickköpfig. Er mag das nicht, das »diplomatische Ver- und Übermitteln oder das verdeckende Überzuckern«, er ist weder Befehlsempfänger noch Diplomat sondern Professor geworden, weil das von "profiteri" komme - von "Bekennen".

Cora Stephan in der "Welt"

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Ultrarechte Regierung in Israel: Muss sich die Diaspora einmischen?

Natürlich können wir Diasporajuden unsere Stimme erheben. Das ist unser elementares Recht als freie Menschen. Wir müssen aber nicht.

Seitdem Israel von einer ultrarechten Regierung unter Benjamin Netanjahu geführt wird, jagt ein dringender diasporajüdischer Appell den anderen. O-Ton: Endlich müssten »auch wir Diasporajuden zum Kampf für die Demokratie in Israel aufrufen«.

Ich gestehe: Auch mir gefiel keine der früheren Netanjahu-Koalitionen. Die neue noch viel weniger. Doch als Demokrat habe ich jeden Mehrheitswillen zu akzeptieren. In Israel ebenso wie woanders.

Dass wir Diasporajuden »zum Kampf für die Demokratie in Israel« aufrufen, ist eine durch und durch antidemokratische Anmaßung.

Alija nach Israel ist eine Möglichkeit

Diasporajuden, die nicht nur mit Worten, sondern mit Taten für Israels Demokratie kämpfen wollen, haben diese Möglichkeit: Alija nach Israel – sowie dort wahlkämpfen und wählen.

Pro und Contra in der Jüdischen Allgemeinen vom 9. Februar 2023